Verkehrskonzept
Verkehrsplanung
Ziel eines Verkehrsplanes ist die Verbesserung der Verkehrsflüsse sowohl des motorisierten als auch des nicht motorisierten Verkehrs. Damit zusammen hängen Verkehrsberuhigungsmaßnahmen zu Gunsten des Fußgehers, Verflüssigung des Autoverkehrs an Kreuzungen und eine Parkraumbewirtschaftung.
Denn überall dort, wo Parkraum knapp ist, insbesondere in Siedlungszentren, ist eine Bewirtschaftung notwendig. Die zeitliche Beschränkung oder Zahlungspflicht verdrängt Dauerparker und ein Parkleitsystem reduziert den Parksuchverkehr, der so zu den großen Parkplätzen geleitet wird. Mittels günstigen Abos zum Parken sollen den Ansässigen eine Mindestzahl an Parkplätzen im näheren Umfeld garantiert werden.
Verschiedene Anreize, wie Gratisparken, Radwege und Busverbindungen, sollen das Parken außerhalb dem Ortszentrum fördern.
Verkehrskonzepte
Die Umsetzung verkehrlicher Maßnahmen muss langfristig ausgerichtet sein. In diesem Sinne werden von vielen Gemeindeverwaltungen Verkehrskonzepte erstellt, auf denen mehrjährige Investitionsprogramme aufbauen. Damit sollen auch die verschiedenartigen Ansprüche der Verkehrsteilnehmer (Autofahrer, Fußgeher, Radfahrer) berücksichtigt und umgesetzt werden. Eine fachkundige Beratung bei der Umsetzung und die Einbeziehung der Bevölkerung (Verkehrskommission, Bürgerversammlungen) erhöhen die Akzeptanz bei der Einführung von neuen Verkehrsregelungen. Um die Wirksamkeit der Maßnahmen am Verkehrsverhalten überprüfen zu können, empfiehlt sich in regelmäßigen Abständen über eine modal-split Befragung die Anteile der jeweiligen Verkehrsteilnehmer (Autofahrer, Radfahrer, Fußgeher, Busbenutzer..) am gesamten Verkehrsaufkommen zu erheben.
Verkehrskonzept Ritten
Für die Großgemeinde Ritten mit ihren Hauptorten Unterinn, Klobenstein und Oberbozen wurde 2012 ein auf diese Bereiche konzentrierte Verkehrskonzeption entwickelt, wobei in jedem Ort mit einer Arbeitsgruppe die wesentlichen Schritte der Bestandanalyse, Konzeption und Maßnahmendefinition besprochen wurde. Dadurch entstand eine Partizipation der Betroffenen und eine größere Akzeptanz der vorgeschlagenen Maßnahmen. Auf dieser Grundlage wurde in den darauf folgenden Jahren etliche Gutachten zu spezifischen Themen wie etwa die Reorganisation der Zugänge zum Eisring in Klobenstein, die Realisierung eines Mobilitätszentrums am Parkplatz Kaiserau oder die Erschließung neuer Wohnbauzonen erarbeitet.
Grundsätzlich kann an diesem Beispiel festgestellt werden, dass das örtliche Mobilitätsgeschehen immer wieder hinterfragt werden muss und mit einzelnen Maßnahmen die jeweilige Siedlungsentwicklung auf der Grundlage einer langfristigen Konzeption gesteuert werden kann.
Rad- und Fußwegenetz
Eine nachhaltige Mobilität kann am besten mit einem hohen Anteil an emissionsfreier und energiearmer Bewegungsform erreicht werden. Hierzu ist auch innerorts ein möglichst zusammenhängendes und gut ausgeschildertes Netz an Rad- und Fußwegen erforderlich, das dem Bewohner und vielfach auch Touristen einen sichere und bevorzugte Bewegungsraum anbietet und damit eine Verlagerung vom motorisierten Verkehr fördert.