Verkehrsberatung und Gutachten

querungViele Südtiroler Gemeinden verfügen über einen Verkehrsplan, der im Wesentlichen von einer IST Situation ausgeht und an Hand von Szenarien der Verwaltung eine Orientierungshilfe bei den künftigen Investitionen in Verkehrsinfrastrukturen (Straßen, Ampelanlagen, Fuß- und Radwege etc.) gibt. Insofern ein Verkehrsplan nicht alles im Detail definieren kann und soll, ist eine begleitende Beratung bei der Umsetzung notwendig und sinnvoll, insbesondere wenn es darum geht, Verständnis für Verkehrsmaßnahmen bei den betroffenen Bürgern zu finden.

Bei der Überarbeitung der urbanistischen Instrumente wie des Bauleitplanes oder aber durch die Ansiedelung von neuen Handels- oder Gastgewerbestrukturen entstehen neue, im Verkehrsplan vielleicht nicht angesprochene Verkehrsprobleme, welche durch eine rasche und intensive Beratung zumindest ansatzweise gelöst werden können. In den folgenden Beispielen werden die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen einer kontinuierlichen Verkehrsberatung aufgezeigt.

Verkehrsberatung Innichen
Innichen ist ein Fremdenverkehrsort im Osten Südtirols an der Grenze zu Österreich und weist ein stark saisonal schwankendes Verkehrsaufkommen auf. Daneben verfügt Innichen auch über attraktive öffentliche Einrichtungen: Krankenhaus, Einkaufszentrum, Hallenschwimmbad.
Zur Bewältigung der verschiedenen Verkehrsprobleme hat der Gemeinderat eine Verkehrskommission ins Leben gerufen, die nunmehr seit 1998 arbeitet und regelmäßig einberufen wird. Wesentliche Aufgabenbereiche waren bisher naturgemäß die Parkraumbeschaffung und die Verkehrsberuhigung des Ortskerns.

Mehr Verkehrsleistung ohne Ampeln
Die Stadt Meran mit ihren 30.000 Einwohnern und etwa 1 Mio. Nächtigungen im Jahr ist eine historisch gewachsene Kurstadt mit attraktiven öffentlichen Einrichtungen: Krankenhaus, Einkaufszentrum Lauben, Thermalbad, Pferderennplatz u.a.
Eine kleine Arbeitsgruppe bestehend aus dem Assessor, dem Stadtpolizeikommandanten und 3 Ingenieuren wurde in den 90 Jahren vom zuständigen Stadtrat bei Bedarf einberufen. Dabei wurden konkrete Probleme angesprochen, bzw. über Maßnahmen beratschlagt, welche von der Stadtpolizei oder von anderen Stadtämtern vorgebracht wurden.
Die Beratungstätigkeit basierte auf dem Grazer Verkehrsplan, dem 1999 der von der Straßenverkehrsordnung vorgesehene Stadtverkehrsplan (PUT) folgte.
Im Wesentlichen wurden bei den Sitzungen Gutachten zu den Fragestellungen angefordert, welche im Stadtrat als Entscheidungsgrundlage dienen. Die etwa 50 Gutachten aus 5 Beratungsjahren betrafen vielfach Parkplatzprobleme oder die Zugänge zur Altstadt (Schließung Postbrücke) und die Optimierung der Stadtzufahrten, aber auch zukunftsweisende Neuordnungen von ampelgesteuerten Kreuzungen zu Kreisverkehrsanlagen.

Verkehrsberatung Lana - Rückbau Boznerstraße
aufpflasterungenDie Marktgemeinde Lana mit starker Obstbautradition, etwa 10.000 Einwohnern, einem von Einkaufsmöglichkeiten charakterisierten Zentrum und einer stark zersplitterten Siedlungsstruktur liegt am Eingang zum Ultental und zum Gampenpass und weist deshalb zusätzlich zum Eigenverkehr einen starken Durchgangsverkehr auf.
Aufbauend auf einen Verkehrsplan wurde 1987 eine Kerngruppe gebildet, in der alle Assessoren eingebunden waren und sich jeweils auf eigene Arbeitsgruppen stützten. Diese Arbeitsgruppen konnten eine entsprechende Beratung anfordern und erstellten Prioritätenlisten, welche in der Kerngruppe analysiert und entsprechend den Möglichkeiten in den Haushalt zwecks Finanzierung weitergeleitet wurden.
Im Rahmen einer Rückschau auf die Tätigkeiten der Gemeindeverwaltung wurden auch die verkehrlichen Maßnahmen abgesprochen und als wichtigen Neubeginn der Verkehrspolitik eingestuft. Wesentliche Arbeitsbereiche waren:

  • Einführung von Parkuhren für die Parkraumbewirtschaftung
  • Umgestaltung der Hauptkreuzungen zu Kreisverkehrsanlagen
  • Straßenrückbau
  • Aufpflasterungen



Gutachten /Referate


Eisrink Ritten: Zugangsverbesserung der Sportanlage
Im Auftrag der Gemeindeverwaltung Ritten und unter Mitwirkung der Leitung der Sportanlage ARENA wurde im Juli 2017 eine Mobilitätsstudie vorgelegt, welche die Trennung von Athleten und Besucher , die Zugänglichkeit für Fußgeher und Radfahrer mit besserer Beleuchtung, einen Wendeplatz im Eingangsbereich für Shuttlebus und Zubringer und eine örtliche und quantitative Definition zusätzlicher Besucherparkplätze zur Aufgabe hatte.

Bozen Quireinerstraße: Neuordnung mit Radspur
quireinerstrasseIn Eigeninitiative und unter der Schirmherrschaft von lab:bz wurde 2019 der Stadtverwaltung Bozen ein Vorschlag zur Neuordnung des Straßenraumes dieser Einbahnstraße mit Befreiung der Gehsteige von parkenden PKW‘s und Einrichtung einer geschützten Radwegspur in die Gegenrichtung samt Anrampungen in den Kreuzungs- und Querungsbereichen vorgelegt.

Pro Fußgeher
Die Vollversammlung 2002 des VKE - Verein für Kinderspielplätze und Erholung, Sektion Meran, hatte zum Thema die Förderung und Sicherung des Fußgeherverkehrs, zumal diese Verkehrsgruppe am meisten gefährdet ist. Zur Einstimmung wurde von Ing. Theil aus Bozen ein Grundsatzreferat gehalten in dem die wesentlichen Gefährdungen und Maßnahmen zur Verbesserung der Fußgehersicherheit angesprochen wurden.

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