Serviceeinrichtungen der Radwege
Ein Radweg lebt vom Angebot, das dem Radfahrer zur Verfügung steht: schattige Rastplätze, präzise Information, Versorgung, Radverleih, Reparatur und Hilfestellung. Die Versorgungsdichte hängt davon ab wie stark und von welchen Radfahrern der Radweg jeweils genutzt wird: Familien, Sportler, Gäste.
Standorte für verschiedene Kategorien von Rastplätzen wurden landesweit festgelegt: mit Betreuung (Verpflegung, Reparatur etc) und ohne Betreuung (Sitzplätze, mit/ohne Trinkwasser).
Die Beschilderung für Radwege wurde mit eigenem Landesgesetz definiert und ist an einem grünen Streifen am oberen Schildrand erkennbar.
Der Radverleih wurde besonders im oberen Pustertal stark forciert; hier ist es z.B. möglich eine Radtour von Innichen nach Lienz zu machen und mit dem Zug zurückgebracht zu werden.
Rastplatz
Ansprüche des Radfahrers
• Schatten
• Sitzen
• Trinken (Brunnen)
• übersichtlich, einsehbar
• Abfall entledigen
• Landschaft genießen
Ansprüche des Betreibers
• pflegeleicht
• Abfallbehälter einfach zu leeren
• mit Fahrzeug erreichbar
• Brunnen leicht entleerbar
Rastplatz Laag (Radweg Bozen-Salurn)
Auf Vorschlag von Studio Ing. Theil wurde von der Forstinspektorat Bozen I der Rastplatz Laag landschaftsgerecht gestaltet und mit einem Trinkwasserbrunnen ausgestattet. Mit Reben bepflanzte und mit Strohmatten belegte Lauben garantieren im Sommer Schatten und die mit Plexiglasplatten abgedeckten Bereiche schützen vor Regen. Der Rastplatz ist von der Strasse direkt erreichbar, ist vom Radweg einsehbar und hat 2 Picknick Tische, von denen aus ein schöner Blick nach Süden auf den Radweg und den Etschfluss möglich ist. Trinkwasserbrunnen und Abfallkorb ergänzen das Angebot an den Radfahrer.
Beschilderung
Was erwartet sich der Radfahrer von der Beschilderung
• Information über den Verlauf
• Hinweise auf interessante Bereiche in der Nähe
• Hinweis auf Serviceeinrichtungen (Rastplatz, Gasthof, WC)
• Verkehrshinweise (Vorfahrt, Gefahren)
Radroutenbeschilderung Pustertal
Die Bezirksgemeinschaft Pustertal hat vom Studio Ing. Theil ein Beschilderungskonzept erstellen lassen, auf deren Basis der Landesbeschilderungsdienst im Sommer 2004 die Radroute von Mühlbach bis zur Staatsgrenze in Innichen und von Bruneck bis Sand in Taufers mit der Straßenbeschilderung und der Informationsbeschilderung ausgestattet hat. Insgesamt wurden 1300 Schilder angebracht, sodass der Radfahrer im Pustertal eine durchgehende, ca. 70 km lange Radroute eindeutig erkennen kann. Da die Radroute großteils auch von Anrainern und landwirtschaftlichen Fahrzeugen genutzt wird, ist besonders in den schmalen Abschnitten erhöhte Vorsicht geboten; hier wurden entsprechende Gefahren-Hinweisschilder angebracht.
Siehe auch Einheitliche Beschilderung
Park & Bike
Für viele Radfahrer, insbesondere für Familien mit Kindern ist die Erreichung des Radwegenetzes über Autostrassen nicht zumutbar. Deshalb werden an einigen Punkten des Radwegenetzes sogenannte Einstiegsparkplätze vorgesehen, die das Abstellen des Autos und das Weiterfahren mit dem Fahrrad ermöglichen (Park&Ride). Als besonders wirksam hat sich die Anlage derartiger P&R Anlagen in der Nähe von Radraststätten erwiesen, die als Ausgangspunkte für Radausflüge sehr beliebt sind.
Auch bei Bahnhöfen oder Bushaltestellen sollten Radabstellplätze angeboten werden, die möglichst nahe an den Bahnsteigen oder bei der Buseinstiegsstelle liegen und mit Überdachung ein Maximum an Komfort für den Umsteiger von Rad zu Bahn oder Bus garantieren.
Radverleih
Die Haupt-Radrouten im Pustertal und im Tauferer Ahrntal werden in absehbarer Zeit durchgehend auf eigenständigen Radwegen befahrbar sein. Zusätzliche Serviceeinrichtungen sollen dem Radfahrer das Radroutennetz und die Anbindungen an die Naturparke näher bringen. Das der Bezirksgemeinschaft Pustertal vorgeschlagene Pilotprojekt sieht eine Vereinfachung und gleichzeitig eine Erweiterung des Radverleih-Services im Pustertal vor. Der Radverleih-Service kann mit Hilfe von Information und Marketing eine umweltfreundliche Mobilität für das Erreichen und Erkunden der Naturparke unterstützen.
Ziele des Pilotprojektes
1. Aufwertung des Fahrradfahrens als Erholungsfaktor durch Zurverfügungstellung eines breitgefächerten Services, der dazu beiträgt, dass die Radtouren möglichst sorgenfrei ablaufen können (Radverleih, Rückholdienst, Pannenservice, Aktionen, Information, usw.)
2. Unterstützung eines umweltfreundlichen Verkehrsmittels für die Erreichbarkeit und die Erkundung der Naturparke
3. Marketing für die Naturparke im Pustertal
4. Entwicklung eines Service-Modells, das sich nach Abschluss des Pilotprojektes selbst tragen kann
Grundlagenarbeit für einen landesweiten Radverleih-Service
Strategien• Aufbau Radverleih-Service mit breitem Serviceangebot um die Erreichbarkeit der Naturparke zu erleichtern
• Marketing und Information um mit Routenvorschlägen, Anreizen und Aktionen eine umweltfreundliche Mobilität in den Naturparken zu fördern
Maßnahmen
Radverleih-Service
• Realisieren eines Netzes von strategisch positionierten Radstationen, an denen Fahrräder geliehen und abgegeben werden können
• Einrichtung einer Servicezentrale, welche die Verleihe, die Logistik, den Rückholdienst und Pannendienst koordiniert; außerdem beherbergt die Servicezentrale den Info-Point
Information und Marketing
• Ausfindigmachen von geeigneten Radtouren in Richtung, bzw. in den Naturparken
• Realisieren und verteilen von gedrucktem und digitalen Informationsmaterial
• Durchführen von Aktionen, z.B. geführte Touren
Weitere Infos:
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